Heimat- und Geschichtsverein

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Objekte der Heimatstube werden digital erfasst

Mitglieder des Heimat- und Geschichtsvereins trafen sich zur Jahreshaupt-versammlung / Mitglieder wurden geehrt

Gaste

Gittelde. Die rund 6.000 Objekte der Heimatstube Gittelde sollen digital erfasst werden. Das teilte Uwe Kipp (Mitglied des Heimatchronisten-Teams) am Samstag auf der Jahreshauptversammlung des Heimat und Geschichtsvereins Gittelde (HGV) mit. Bisher seien etwa 180 Exponate erfasst. Die Katalogisierung sei deshalb nötig, weil nachrückende, jüngere Generationen des HGV irgendwann bestimmte Handwerkszeuge und deren Funktionen für alte Berufe nicht mehr bekannt seien. „Wenn wir nicht, solange es noch Menschen gibt, die uns über solche Dinge Auskunft geben können, das alte Wissen aufschreiben, wird unsere nachfolgende Generation nichts mehr mit den Exponaten anfangen können“, so Uwe Kipp. Und dann würde die Heimatstube wertlos für die Darstellung des früheren Lebens in Gittelde.

Die Katalogisierung soll mit einigen Mitgliedern des HGV in Form eines Findbuchs in der sogenannten „Hessischen Systematik“ erfolgen. Diese ist eine deutschsprachige Systematik, die von und für kulturhistorische Museen erstellt wurde und vom Hessischen Museumsverband gepflegt wird. Die Dokumentation ist online abrufbar und besteht aus 18 Hauptgruppen. Zudem erlaubt sie zukünftig die Zusammenarbeit mit anderen Museen. So können Exponate nach bestimmten Suchkriterien gefiltert werden, wie etwa Bergbau oder Fischerei, und man kann sich so die Orte anzeigen lassen, wo sich im Museum die gesuchten Dinge befinden. Später wäre vielleicht auch denkbar, diese Dokumentationsarbeiten im Rahmen eines Praktikums für Studenten der Geschichtswissenschaften auszuschreiben, so Kipp, denn solche Praktikumsstellen seien gesucht. Kipp richtete auch einen Appell an die Gittelder Einwohner. Auf der Homepage des HGV gibt es eine Rubrik mit dem Titel „Helfen Sie uns“. Dort können Besucher mitwirken und helfen, bestimmte Fragen zu Zeiteinordnungen oder Objekten zu beantworten. In diesem Zusammenhang wurde auch kurz über den Verbleib des Bahnhalteschildes (Gittelde Nord) diskutiert. Dieses sollte der Heimatstube zur Verfügung gestellt werden, sei aber dort bis heute nicht eingetroffen, berichtete Olaf de Vries.

Weil sich Uwe Kipp der Dokumentation der Exponate voll zuwenden wird, gab er bekannt, sich aus dem Tagesgeschäft des Gesamtvorstandes zurückzuziehen. Aus Zeitgründen gab Katrin Kubitzky ihr Amt als Schriftführerin auf. Neue Schriftführerin ist Karola Henning.

Endes des vergangenen Jahres hatte der HGV 143 Mitglieder, in diesem Jahr sind bereits fünf neue Mitglieder dem Verein beigetreten. Dennoch sucht der Verein dringend Nachwuchs, so de Vries. Wer in der Vorstandsarbeit mitwirken will, sei herzlich eingeladen. „Wir müssen jetzt gute Leute finden, die sich von unseren alten Hasen, Werner Hartmann und Horst Ahrens, was abgucken können“.

Termine des HGV in diesem Jahr sind: der Historische Rundgang unter dem Motto „Kirchen in Gittelde“ im Mai (der genaue Termin wird noch bekannt gegeben), das Schlachteessen am 15. November und der Handwerker- und Hobbymarkt am 24. August. Lotte Luck berichtete dazu, dass sich schon neun Aussteller angemeldet haben. Wer auch mit einem Ausstellungsstand daran teilnehmen möchte, kann sich bei Lotte Luck unter der Telefonnummer 05327/5130 (AB) oder per Mail Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! melden. Im Anschluss wurden für langjährige Mitgliedschaft Hans-Heinrich Knocke (20 Jahre), Sigrid Hohmann und Richard Ulbrich (beide 25 Jahre) sowie Harald Dietzmann und Klaus Fischer (beide 30 Jahre) geehrt. hn

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Ehrung langjähriger Mitglieder: Olaf de Vries, Harald Dietzmann, Klaus Fischer, Richard Ulbrich, Lotte Luck, Sigrid Hohmann und Hans-Heinrich Knocke (von links).

Fotos: Herma Niemann

Schlachteessen beim Heimat- und Geschichtsverein

Am 16. November hatte der Heimat- und Geschichtsverein zu einem zünftigen Schlachteessen ins Gemeindezentrum eingeladen. Alle Gäste ließen sich im bis auf den letzten Platz gefüllten Gemeindezentrum nicht nur die deftige Schlachtesuppe sondern auch die leckere Stümpelwurst schmecken. Nach dem Essen blieb man noch ein paar Stündchen bei netten Gesprächen zusammen und war sich einig, dass diese Veranstaltung unbedingt wiederholt werden müsse.

Wertvolles Siegel für Heimatstube

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v.l.: Die zweite Vorsitzende Lotte Luck und der Vorsitzende Olaf de Vries mit Wolfgang Böhm und seiner Frau

Seltenes Handwerkssiegel aus privater Sammlung bereichert jetzt die Ausstellung

Ein weiteres wertvolles Exponat bereichert seit kurzem die Heimatstube des Heimat- und Geschichtsvereins (HGV) Gittelde. Denn am vergangenen Sonnabend konnte der Vorsitzende Olaf de Vries ein Petschaft, ein sogenanntes Handwerkssiegel, von Wolfgang Böhm aus Fuldabrück bei Kassel entgegen nehmen.

Ein Petschaft (das Petschaft, fälschlich auch die Petschaft) ist ein Stempel aus einem harten Material, der geeignet ist, ein Siegel in eine Siegelmasse (zum Beispiel Siegellack) einzudrücken. Ein solches herzustellen, oblag früher einem eigenen Beruf, dem Petschierer.

Das Petschaft ist dabei von üblichen (Siegel-)Stempeln für Papier zu unterscheiden, die das Siegel auf einer gummiartigen Fläche tragen, die über ein Stempelkissen mit Farbe benetzt wird. Anschließend wird solch ein Stempel auf das Papier gedrückt und hinterlässt dort ein Abbild des Siegels.

Dieses übergebene Siegel aus dem Jahr 1745, das Wolfgang Böhm zusammen mit einer großzügigen Spende überreichte, trägt die Umschrift „Die Zimmer undt Schiwegd in Gittelde-Handtwercksigel“, also „Die Zimmerleute und Schieferdecker in Gittelde-Handwerkssiegel“.

Wolfgang Böhm wurde im zweiten Weltkrieg aus Kassel evakuiert und kam zu Verwandten nach Gittelde, wo er in Zenkers Haus in der Breiten Straße wohnte. Böhm ging auch in Gittelde zur Schule. Nachdem sein Vater aus der Kriegsgefangenschaft heimgekommen war, zog die Familie wieder zurück nach Kassel.

„Ich habe an Gittelde noch viele schöne Erinnerungen“, so Böhm, sodass er irgendwann den Entschluss fasste, sein vor längerer Zeit erworbenes Siegel dem HGV für die Ausstellungsräume zur Verfügung zu stellen. Dieses Angebot nahm der HGV nur zu gern an, da dieses außergewöhnliche Siegel jetzt eine bisher unterrepräsentierte Epoche der Ausstellung ausfüllen wird.

Bei der Verwendung eines Petschaft gibt es kein Stempelkissen. Ein Petschaft besteht aus einem harten Material, in das ein Siegel eingraviert ist. Es wird in eine zuvor aufgetragene, weiche Masse wie Wachs oder warmer Siegellack gedrückt und hinterlässt dort einen meist erhabenen Abdruck des Siegels.

Petschafte finden heute vor allem in Bereichen mit starkem Geheimnisschutz, insbesondere dem militärischen Bereich, Verwendung. Während ein Schlüssel für einen Schrank oder eine Kassette weitergegeben oder auch nachgefertigt werden kann, ist das Petschaft einer bestimmten Person zugeordnet und darf nicht aus der Hand gegeben werden.

Oftmals ist ein modernes Petschaft nur mit einem sehr kurzen Stiel versehen, der gerade zwischen zwei Fingerkuppen passt. Oft ist der Stiel auch mit einem Loch versehen, um das Petschaft am Schlüsselbund zu befestigen.

von Herma Niemann

 

Mitglieder des HGV trafen sich zum Arbeitseinsatz an der Heimatstube

Einige Mitglieder des HGV trafen sich zum Arbeitseinsatz an der Heimatstube, um dem Holzwurm, der zahlreiche Exponate im Stall befallen hatte, den Kampf anzusagen.

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